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BFH, 08.12.1967 - VI R 85/67 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Steuertabelle - Fehlerhafte Anwendung - Offenbare Unrichtigkeit
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- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 90, 468
- NJW 1968, 1112
- DB 1968, 1108
- BStBl II 1968, 191
Wird zitiert von ... (13) Neu Zitiert selbst (7)
- BFH, 17.01.1961 - I 270/60 U
Offensichtliche Berechnungsfehler eines Veranlagungsbeamten im Rahmen eines …
Auszug aus BFH, 08.12.1967 - VI R 85/67
Diese Überlegung und auch der Wortlaut des Gesetzes sprechen dafür, daß § 92 Abs. 3 AO a. F. nur "mechanische" Versehen meint, wie z. B. Versehen bei der Übertragung von Zahlen aus der Steuererklärung oder einem Betriebsprüfungsbericht in den Steuerberechnungsbogen (BFH-Entscheidung I 270/60 U vom 17. Januar 1961, BFH 72, 392, BStBl III 1961, 144) oder Fehler beim Ablesen einer Steuertabelle (…BFH-Urteil V 109/61, a. a. O.) oder Fehler bei technisch unrichtiger Verwendung einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage (BFH-Urteil IV R 84/67 vom 5. Oktober 1967, BFH 90, 106, BStBl III 1967, 793).Kein sicheres Unterscheidungsmerkmal im Sinne des § 92 Abs. 3 AO a. F. ist, ob ein Fehler bei der Bildung des Entscheidungswillens oder bei dessen Erklärung entstanden ist, mit der Folge, daß nur im letztgenannten Falle eine Berichtigung nach § 92 Abs. 3 AO a. F. zulässig sein sollte; denn auch der in der Vorschrift aufgeführte Rechenfehler kann, wie der Senat in der Entscheidung VI R 5/66 vom 10. Februar 1967, BFH 88, 155, BStBl III 1967, 348, dargelegt hat, in einer falschen Willensbildung seinen Ursprung haben (siehe auch BFH-Entscheidungen I 270/60 U, a. a. O.; I 61/61 U vom 4. September 1961, BFH 73, 649, BStBl III 1961, 502).
- BFH, 29.03.1966 - V 109/61
Auszug aus BFH, 08.12.1967 - VI R 85/67
Besteht auch nur die Möglichkeit, daß der nachträglich erkannte Fehler auf einer irrigen Rechtsanwendung des Bearbeiters beim FA beruht, so ist eine Berichtigung nach § 92 Abs. 3 AO a. F. unzulässig, wie der BFH zuletzt noch z. B. in den Entscheidungen II 121/63 U vom 24. November 1965 (BFH 84, 438, BStBl III 1966, 158) und V 109/61 vom 29. März 1966 (BFH 86, 333, BStBl III 1966, 515) ausgesprochen hat.Diese Überlegung und auch der Wortlaut des Gesetzes sprechen dafür, daß § 92 Abs. 3 AO a. F. nur "mechanische" Versehen meint, wie z. B. Versehen bei der Übertragung von Zahlen aus der Steuererklärung oder einem Betriebsprüfungsbericht in den Steuerberechnungsbogen (BFH-Entscheidung I 270/60 U vom 17. Januar 1961, BFH 72, 392, BStBl III 1961, 144) oder Fehler beim Ablesen einer Steuertabelle (BFH-Urteil V 109/61, a. a. O.) oder Fehler bei technisch unrichtiger Verwendung einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage (BFH-Urteil IV R 84/67 vom 5. Oktober 1967, BFH 90, 106, BStBl III 1967, 793).
- BFH, 05.10.1967 - IV R 84/67
Voraussetzungen für das Vorliegen einer offenbaren Unrichtigkeit
Auszug aus BFH, 08.12.1967 - VI R 85/67
Diese Überlegung und auch der Wortlaut des Gesetzes sprechen dafür, daß § 92 Abs. 3 AO a. F. nur "mechanische" Versehen meint, wie z. B. Versehen bei der Übertragung von Zahlen aus der Steuererklärung oder einem Betriebsprüfungsbericht in den Steuerberechnungsbogen (BFH-Entscheidung I 270/60 U vom 17. Januar 1961, BFH 72, 392, BStBl III 1961, 144) oder Fehler beim Ablesen einer Steuertabelle (…BFH-Urteil V 109/61, a. a. O.) oder Fehler bei technisch unrichtiger Verwendung einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage (BFH-Urteil IV R 84/67 vom 5. Oktober 1967, BFH 90, 106, BStBl III 1967, 793).§ 92 Abs. 3 AO a. F. wirkt insofern zweischneidig (Urteile des BFH VI 5/66 und IV R 84/67, a. a. O.).
- BFH, 04.09.1961 - I 61/61 U
Behandlung von Ermittlungsfehlern hinsichtlich des GEwinns bei Veranlagung - …
Auszug aus BFH, 08.12.1967 - VI R 85/67
Kein sicheres Unterscheidungsmerkmal im Sinne des § 92 Abs. 3 AO a. F. ist, ob ein Fehler bei der Bildung des Entscheidungswillens oder bei dessen Erklärung entstanden ist, mit der Folge, daß nur im letztgenannten Falle eine Berichtigung nach § 92 Abs. 3 AO a. F. zulässig sein sollte; denn auch der in der Vorschrift aufgeführte Rechenfehler kann, wie der Senat in der Entscheidung VI R 5/66 vom 10. Februar 1967, BFH 88, 155, BStBl III 1967, 348, dargelegt hat, in einer falschen Willensbildung seinen Ursprung haben (…siehe auch BFH-Entscheidungen I 270/60 U, a. a. O.; I 61/61 U vom 4. September 1961, BFH 73, 649, BStBl III 1961, 502). - BFH, 10.02.1967 - VI R 5/66
Fehler eines Veranlagungsbeamten als offenbare Unrichtigkeit
Auszug aus BFH, 08.12.1967 - VI R 85/67
Kein sicheres Unterscheidungsmerkmal im Sinne des § 92 Abs. 3 AO a. F. ist, ob ein Fehler bei der Bildung des Entscheidungswillens oder bei dessen Erklärung entstanden ist, mit der Folge, daß nur im letztgenannten Falle eine Berichtigung nach § 92 Abs. 3 AO a. F. zulässig sein sollte; denn auch der in der Vorschrift aufgeführte Rechenfehler kann, wie der Senat in der Entscheidung VI R 5/66 vom 10. Februar 1967, BFH 88, 155, BStBl III 1967, 348, dargelegt hat, in einer falschen Willensbildung seinen Ursprung haben (…siehe auch BFH-Entscheidungen I 270/60 U, a. a. O.; I 61/61 U vom 4. September 1961, BFH 73, 649, BStBl III 1961, 502). - BFH, 24.11.1965 - II 121/63 U
Nachträgliche Berichtigung eines Änderungsbescheids
Auszug aus BFH, 08.12.1967 - VI R 85/67
Besteht auch nur die Möglichkeit, daß der nachträglich erkannte Fehler auf einer irrigen Rechtsanwendung des Bearbeiters beim FA beruht, so ist eine Berichtigung nach § 92 Abs. 3 AO a. F. unzulässig, wie der BFH zuletzt noch z. B. in den Entscheidungen II 121/63 U vom 24. November 1965 (BFH 84, 438, BStBl III 1966, 158) und V 109/61 vom 29. März 1966 (BFH 86, 333, BStBl III 1966, 515) ausgesprochen hat. - FG Baden-Württemberg, 01.12.1966 - VI 5/66
Auszug aus BFH, 08.12.1967 - VI R 85/67
§ 92 Abs. 3 AO a. F. wirkt insofern zweischneidig (Urteile des BFH VI 5/66 und IV R 84/67, a. a. O.).
- BFH, 08.12.2011 - VI R 45/10
Anwendung des § 129 AO bei versehentlicher Nichterfassung von …
Nach § 129 AO zu berichtigende Fehler müssen auf einem "Versehen" beruhen; hingegen dürfen sie nicht auf die unzulängliche Erfassung oder rechtliche Würdigung eines Sachverhalts zurückzuführen sein (Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67, BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191; vom 24. Mai 1977 IV R 44/74, BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853; vom 13. Februar 1979 VIII R 53/77, BFHE 127, 302, BStBl II 1979, 458). - BFH, 18.04.1986 - VI R 4/83
Berlinpräferenz - Berlinzulage - Berichtigung - Kontrollmitteilung - Fehler eines …
Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen bei der Findung einer Entscheidung beruhen, schließen die Anwendung der Vorschrift dagegen aus (BFH-Urteile vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67, BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191; vom 13. Februar 1979 VIII R 53/77, BFHE 127, 302, BStBl II 1979, 458, und in BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853). - BFH, 29.03.1985 - VI R 140/81
Änderungsbescheid - Berichtigung - Offenbare Unrichtigkeit des Erstbescheids - …
Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhen, schließen die Anwendung der Vorschrift dagegen aus (BFH-Urteile vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67, BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191; vom 13. Februar 1979 VIII R 53/77, BFHE 127, 302, BStBl II 1979, 458, und vom 24. Mai 1977 IV R 44/74, BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853).
- BFH, 31.07.1975 - V R 121/73
Auslegung - Umsatzsteuerveranlagung - Elektronische Datenverarbeitung - …
Besteht die Möglichkeit eines Rechtsirrtums, ist die Anwendung des § 92 Abs. 2 AO ausgeschlossen (so BFH-Urteile vom 10. Februar 1967 VI R 5/66, BFHE 88, 155, BStBl III 1967, 348; vom 5. Oktober 1967 IV R 84/67, BFHE 90, 106, BStBl III 1967, 793; vom 8. Dezember 1967 VIR 85/67, BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191; vom 4. Februar 1972 III R 28/68, BFHE 105, 439, BStBl II 1972, 679; vom 25. Februar 1972 VIII R 141/71, BFHE 105, 243, BStBl II 1972, 550, und vom 7. Juni 1972 I R 115/70, BFHE 106, 14, BStBl II 1972, 743).Ob ein derartiger mechanischer (technischer) Fehler in der Erklärung mit einer erkennbaren Abweichung vom wirklich Gewollten vorliegt oder ein die Berichtigung nach § 92 Abs. 2 AO ausschließender, in den Bereich der Willensbildung fallender Tatsachenoder Rechtsirrtum, kann nur nach den Verhältnissen des Einzelfalls beurteilt werden (vgl. BFH-Urteil VI R 85/67).
- BFH, 27.03.1987 - VI R 63/84
Berichtigung offenbarer Unrichtigkeiten in Sinne mechanischer Versehen eines …
Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhen, schließen die Anwendung der Vorschrift dagegen aus (BFH-Urteile vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67, BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191; vom 13. Februar 1979 VIII R 53/77, BFHE 127, 302, BStBl II 1979, 458, und in BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853). - BFH, 22.02.2007 - VI B 97/06
Vorliegen einer Divergenz; Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung
Entgegen der Auffassung des Klägers und Beschwerdeführers (Kläger) liegt auch keine Abweichung von den BFH-Urteilen vom 4. September 1961 I 61/61 U (BFHE 73, 649, BStBl III 1961, 502) und vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67 (BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191) vor. - BFH, 15.12.2000 - V B 119/00
Offenbare Unrichtigkeit bei Eingabefehlern
b) Die Revision ist auch nicht nach § 115 Abs. 2 Nr. 2 FGO wegen Abweichung der Vorentscheidung von den vom Kläger bezeichneten Entscheidungen des BFH vom 4. November 1992 XI R 40/91 (…BFH/NV 1993, 509), vom 4. August 1988 IV R 78/86 (…BFH/NV 1989, 281), vom 4. Juni 1986 IX R 52/82 (BFHE 147, 393, BStBl II 1987, 3), vom 18. April 1986 VI R 4/83 (BFHE 146, 350, BStBl II 1986, 541), vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67 (BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191), vom 13. Februar 1979 VIII R 53/77 (BFHE 127, 302, BStBl II 1979, 458) zuzulassen. - BFH, 02.08.1974 - VI R 137/71
Rechtsirrtum - Offenbare Unrichtigkeit - Festgestellter Sachverhalt - Rechtliche …
Das FA berufe sich zu Unrecht auf das Urteil des BFH vom 8. Dezember 1967 VI R 85/67 (BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191). - FG Niedersachsen, 02.07.2014 - 2 K 301/13
Berichtigung nach § 129 AO; Anwendbarkeit des § 181 Abs. 5 AO im Rahmen der …
Nach § 129 AO zu berichtigende Fehler müssen auf einem "Versehen" beruhen; hingegen dürfen sie nicht auf die unzulängliche Erfassung oder rechtliche Würdigung eines Sachverhalts zurückzuführen sein (BFH-Urteile vom 8. Dezember 1967, VI R 85/67, BFHE 90, 468, BStBl II 1968, 191; vom 24. Mai 1977, IV R 44/74, BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853; vom 13. Februar 1979, VIII R 53/77, BFHE 127, 302, BStBl II 1979, 458). - FG Köln, 28.11.2007 - 5 K 3381/06
Berichtigung von beim Erlass eines Verwaltungsaktes unterlaufenen offenbaren …
Fehler bei der Auslegung oder Nichtanwendung einer Rechtsnorm, die unrichtige Tatsachenwürdigung, unzutreffende Annahme eines in Wirklichkeit nicht vorliegenden Sachverhalts oder Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung bzw. Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhten, schlössen die Anwendung der Vorschrift dagegen aus (BFH-Urteile vom 08.12.1967 VI R 85/67, BStBl II 1968, 191; vom 13.02.1979 VIII R 53/77, BStBl II 1979, 458; vom 24.05.1977 IV R 44/74, BStBl II 1977, 853 und vom 14.06.1991 III R 64/89, BStBl II 1992, 52). - BFH, 04.11.1992 - XI R 51/88
Berichtigung eines Steuerbescheids ohne Zustimmung des Steuerpflichtigen bei …
- BFH, 07.06.1972 - I R 115/70
Offenbare Unrichtigkeit - Gewerbesteuermeßbescheid - Berechnung des Gewerbeertrag …
- FG Hamburg, 05.07.2001 - III 140/01
Offenbare Unrichtigkeit bei einem Grunderwerbsteuerbescheid / Vorliegen eines …